Mag. Barbara Jakel
PPP – Prä- und Perinatal orientierte Psychotherapie *

Blog

Die Essenz der auf klinischer Erfahrung basierenden Erkenntnisse von Barbara Jakels. Zwischen Wissenschaft und Spiritualität. 

(Barbara Jakel: ehemaliges Mitglied des Wissenschaftlichen Komitees der ISPPM- International Society of Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine)

Darstellung der theoretischen Fundierung

Bevor ich den folgenden Beitrag lese, möchte ich die Wissenschaftler einladen, dieses Arbeitskonzept aus der Perspektive eines neuen Paradigmas innerhalb der Wissenschaft zu betrachten, das mit der Quantenphysik, der Komplexitätstheorie und der Epigenetik zusammenhängt. Die Integration eines neuen Paradigmas in die Wissenschaften könnte mit dem Prozess der Einnistung im Mutterleib verglichen werden. Der mütterliche Organismus stößt die eigene Eizelle nach der Befruchtung ab, weil sie als befruchtete Zelle grundlegend verändert ist. Erst die Offenheit gegenüber dem unbekannten Neuen erlaubt es, das neue Leben zu akzeptieren; Wachstumsprozesse und Geburt werden möglich.

Die Quantenphysik lehrt, dass es im Inneren der Atome keine physische Substanz gibt; die Untereinheiten, aus denen die Atome bestehen, sind aus mächtigen unsichtbaren Energiewirbeln, aus nicht greifbarer Materie; es ist eine seltsame Form von Energie, nicht physisch. Moleküle, die aus Atomen bestehen, sind Energiewirbel; Zellen, die aus Molekülen bestehen, sind ebenfalls Energiewirbel; menschliche Organismen, die aus Zellen bestehen, sind ebenfalls Energiewirbel. Dies impliziert einen grundlegenden Wandel in der Betrachtung des menschlichen Schicksals: Wenn wir akzeptieren, dass wir als menschliche Wesen mit dem dynamischen Energiefeld des Universums verbunden sind, sind wir nicht länger isolierte, machtlose Individuen, sondern miteinander verbunden und mächtig.

Die Komplexitätstheorie als postnewtonsches neues Paradigma der Wissenschaft betont die Bedeutung der aufkommenden Phänomene nichtlinearer, adaptiver, selbstorganisierender und komplexer Systeme. Das Paradigma der Komplexität ist das Ergebnis der Entwicklung nichtlinearer Methoden in den Wissenschaften. Das Komplexitätsmodell kann zu der zentralen Schlussfolgerung führen, dass jedes Element des Systems nur im Kontext des Ganzen interpretiert werden kann. Damit kann die Trennung zwischen Natur- und Geisteswissenschaften auf erkenntnistheoretischer Ebene überwunden werden. Weder Wellen noch Materie definieren den Kontext, sondern die Methode des Betrachters. Selbst die genaueste Erforschung der Materie kann nicht zur Beschreibung von Wellen führen, ebenso können keine naturwissenschaftlichen Daten geistige Phänomene beschreiben. (Pascal: "Wenn ein Stein ins Meer fällt, wird das ganze Meer verändert").

Die Epigenetik beschäftigt sich mit der Frage, was das Schicksal oder die Gesundheit der Zellen steuert. Nach der Mind-Body-Biologie (B. Lipton) ist das Schicksal der Zellen eine Ergänzung zu ihrer Umgebung. Der Mensch ist eine Gemeinschaft von lebenden Organismen, den Zellen. Basierend auf unseren Instinkten und Lebenserfahrungen trifft der Verstand eine Interpretation, ein Werturteil, das sich auf das Überleben bezieht; so kann der Körper eine positive Wachstumsreaktion oder eine lebenserhaltende Schutzstimmung hervorrufen, um das Verhalten der Zellen zu regulieren. 

Diese Elemente der theoretischen Grundlage einzuführen, ist wie der Versuch zu erklären, wie Körper und Seele innerhalb des komplexen Systems des Universums, das im menschlichen Organismus verborgen ist, miteinander verbunden sind.

Sie funktioniert sowohl innerhalb der Zelle als Mikroorganismus als auch außerhalb davon: als alle subtilen und energetischen Körper in Verbindung mit den Energiefeldern des Universums. Die gemeinsame rote Linie dieses Konzepts basiert auf der lebendigen Erfahrung von Veränderung. Das bedeutet nicht nur die Umprogrammierung des Unterbewusstseins, sondern vor allem die Erweiterung des Geistes als universelle Kraft, die Körper und Seele vereint. In der Praxis wird diese Kraft zur Transformation auf hohem Niveau eingesetzt, zur Verkörperung des Bewusstseins in jeder Zelle. Man könnte dies als "Zelltherapie" bezeichnen, die einen Zugang zur Zelle auf multidimensionalen Ebenen bietet.

Das Heilungskonzept fokussiert sowohl die klassische Psycho- und Traumatherapie als auch die spirituelle Arbeit und verbindet beides auf einzigartige Weise. Diese Arbeitsmethode zielt auf die Umprogrammierung des Unterbewusstseins, während die spirituelle Arbeit das Spektrum des Bewusstseins erweitert. Lineare und nichtlineare Aspekte der Arbeit bewirken tiefere Veränderungen im Organismus, als man sie normalerweise aus der Psychotherapie kennt.

So könnte man das Ziel einer solchen Arbeit als Schlüssel zur Veränderung vom Beginn des Lebens an beschreiben, einschließlich der ontogenetischen und philogenetischen Entstehung, der Empfängnis, aller pränatalen Entwicklungsstadien, der Geburt, der frühen postnatalen Phasen, bis hin zu den reifen Stadien der eigenen linearen Lebenslinie. Sie steht im Zusammenhang mit dem menschlichen Trauma der Verkörperung, daher sollten auch nichtlineare Aspekte der Heilung betont werden, wie die Auswirkungen auf die breit angelegte energetische Arbeit.